Von der Bundesregierung werden Milliarden Euro für Rüstung und Militär ausgegeben, während Mittel im Bereich des Gesundheitswesens, der Bildung und beim Klimaschutz fehlen. Die Bundeswehr hat einen Jahresetat von 35 Millionen Euro nur für Werbung. Flächendeckend wird auf Plätzen, in U-und S-Bahnen und an Halterstellen um Nachwuchs geworben. Seit dem Aussetzen der Wehrpflicht im Jahr 2011 drängt die Bundeswehr verstärkt mit Werbung in die Öffentlichkeit. Die Düsseldorfer Werbeagentur Crossmedia GmbH mit Zweigstelle in der Kohlfurter Straße 41 in Berlin-Kreuzberg verdient prächtig an der Zusammenarbeit mit der Bundeswehr. Crossmedia hat einen Vertrag mit dem Verteidigungsministerium zur Durchführung aller Maßnahmen zur „Nachwuchsgewinnung“. Crossmedia ist an der Bundeswehr-Werbekampagne „Mach was wirklich zählt“ beteiligt und produzierte unter anderem die ekelhaften Bundeswehr-Werbeserien „Die Rekruten“, „Mali“ und „KSK“.
Das von der Werbeagentur formulierte Ziel ihrer Kampagnen für die Bundeswehr lautet: „Wie bringt man jungen Menschen den Soldatenberuf näher und platziert die Bundeswehr als attraktiven Arbeitgeber?“ Geworben wird mit Abenteuer, Abwechslung, Spaß und Weiterqualifizierung. Verschwiegen wird die eigentliche Aufgabe der Bundeswehr. Die Ausbildung zum Kriegseinsatz mit allen Folgen: Tod und töten müssen, posttraumatische Störungen von immer mehr Soldat*innen, und der weltweite Einsatz der Bundeswehr für geopolitische Interessen der deutschen Außenpolitik. Ob an Schulen, auf Messen oder im öffentlichen Raum, egal wo die Bundeswehr auftritt, stellen wir uns gemeinsam der Propaganda des Militärs entgegen! Kein Werben für Töten und Sterben!
War starts here – Let’s stop it here!
Der Krieg beginnt hier – vor unserer Haustür, wo sich die Bundeswehr im öffentlichen Raum breitmacht, wo Werbeagenturen sich neue Marketing-Konzepte für das Militär ausdenken, wo für den Krieg trainiert wird, wo Kriegstrateg*innen sich treffen und dort wo Kriegsgerät produziert wird. Rüstungskonzerne wie Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann machen steigende Gewinne mit immer mehr Rüstungsexporten in Kriegs- und Krisenregionen und damit auch mit dem Leid von Millionen von Menschen. Deutsche Waffen werden beim Krieg im Jemen eingesetzt und beim türkischen Angriffskrieg gegen die basisdemokratisch organisierte Bevölkerung in Rojava. Ende August findet in Kassel ein zentraler Aktionstag statt, denn die Stadt ist ein Hotspot der deutschen Rüstungsindustrie. Ab dem frühen Morgen und Vormittag des 28. August 2020 werden wir gemeinsam mit vielen Menschen die Rüstungsindustrie in Kassel blockieren. Zur Blockadeaktion in Kassel fährt aus Berlin ein Bus. Fahrkarten gibt es im Buchladen Schwarze Risse, in der Gneisenaustraße 2a in Kreuzberg.
Gemeinsam blockieren wir die Rüstungsindustrie. Für grenzenlose Solidarität gegen Krieg und Militarisierung!
Kommt am 19.08.2020 um 17 Uhr zur Kundgebung in die Kohlfurter Straße 41 in Berlin-Kreuzberg